Die Geschichte der DIALOG II

Blick in das „Logbuch“ der Dialog II:

Die Steuermänner der ersten Stunde des Vereins Klar zur Wende hatten 1990 das Ziel für den Verein ein historisches Schiff zu erwerben um möglichst vielen Menschen die positiven Erfahrungen der Arbeit auf einem Segelschiff nahe zu bringen.

Nach etlichen Irrfahrten, Kurskorrekturen und Wenden mussten Sie ihr Ziel immer wieder neu anlegen, Stürme abwettern, Hafentage einlegen und Flauten überstehen.

Endlich waren die Segel richtig gesetzt, das erste Schiff für den Verein und die soziale Arbeit konnte angeschafft werden. Die Dialog I war aber zu klein, um den Ansprüchen an die effektive Arbeit auf Dauer zu erfüllen.Dann schließlich wieder eine Kursänderung, guter Wind in den Segeln, die Dialog II stand zur Übereignung an einen anderen Verein. Dieses Schiff mit seinen 13 Metern und der Möglichkeit 10 Personen an Bord aufzunehmen und übernachten zu lassen bot die Möglichkeiten die sich unsere Gründer wünschten.

Die Steuermänner des Vereins nahmen das Ruder fest in Hand, und steuerten dieses Schiff in den Hafen des Vereins „Klar zur Wende e.V.“ Feierlich wurde die Dialog II im Mai 1998 über die Toppen geflaggt in Emden im Stadthafen getauft. Seither sind 20 Jahre vergangen, und rund 150 Einrichtungen und Institutionen von der Arbeiterwohlfahrt bis zum Verein Sozialtherapeutischer Einrichtungen haben gemeinsam, regional und überregional mit dem Verein „Klar zur Wende e.V. und der Dialog II erlebnisorientiert gesegelt.

So ist das Schiff durchschnittlich an 80-120 Tagen pro Jahr mit jeweils 7-10 Personen unterwegs. Das sind weit mehr als 700 Übernachtungen auf der Dialog II jährlich.

Dabei ist die Dialog II mit den Teilnehmern auf dem Ijsselmeer, den Kanälen in den Niederlanden und Deutschland, dem Wattenmeer und seinen Inseln, der Ost- und Nordsee, bis nach Helgoland, England und Norwegen unterwegs.

Aber auch bei den kleinen Fahrten quer über das Ijsselmeer nach Medemblik oder Enkhuizen können die Teilnehmer selber steuern, navigieren, Segel setzen und bergen, und all die Aufgaben übernehmen die auf einem Segelschiff anfallen.

Warum aber hat es sich der Verein zum Ziel gesetzt mit den Teilnehmern der unterschiedlichen Arbeitsfelder der sozialen Arbeit auf ein Segelschiff zu gehen? Nun wir sind uns sicher: Das Leben und Arbeiten auf einem Schiff ermöglicht in ganz besonderer Weise Erfahrungen für jeden Einzelnen.

So erleben wir nicht selten, das Jugendliche und Kinder erstmalig einen ganzen Tag oder ein ganzes Wochenende ohne elektronische Medienunterhaltung den Tag gestalten und dieses sogar genießen.

Leben, in und mit der Natur und ihren ganz eigenen Gepflogenheiten ist vielen unserer Probanden in der Realität nicht mehr vertraut, Tidenberechnungen um ein Ziel vor dem Niedrigwasser zu erreichen, ankern auf der offenen See, die Mahlzeiten voraus planen und abends gemeinsame Spiele ausdenken, keinen Strom haben wenn an einem einsamen Platz das Schiff anlegt, sind zum Teil ganz neue und elementare Erfahrungen.